N 50°17.411 E 10°47.248
Alter Wachturm bei Billmuthausen
Spurensuche
Wer Outdoor unterwegs ist, braucht nicht viel. Verlässliche Informationen sind aber unverzichtbar, wenn das Abenteuer nicht hinter den Erwartungen zurück bleiben soll. Auch Geschichte liegt nicht immer auf der Hand. Wir recherchieren zu Themenrouten, stellen Points of Interests zusammen, fotografieren und betexten relevante Punkte auf den Routen. Immer mit dem Ziel, die Menschen draußen so umfassend wie möglich zu informieren.
Geschichte herausarbeiten
Was macht den Wanderweg zu einem Erlebnisweg und was verleiht dem Spaziergang etwas nachhaltiges? Es sind immer die Geschichten drumherum. Die erzählen sich allerdings nicht von alleine und oftmals weckt etwas unser Interesse, wir finden aber keine Informationen.
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, einen interaktiven All-In-One-Reiseführer zu entwickeln, der alle relevanten Informationen rund um die Outdoor-Aktivität bündelt.
Um diese Informationen zu erhalten, nutzen wir unterschiedliche Wege. Wichtigster: Wir recherchieren vor Ort, produzieren hochwertiges Bildmaterial und zeichnen Geodaten auf. In dieser Dynamik ergeben sich häufig neue weitere Orte, die für Menschen vor Ort interessant sind.
Im einem zweiten Schritt arbeiten wir diese Daten unter Nutzung unterschiedliche Quellen auf. Von Internetrecherchen bis hin zu Kooperationen mit lokalen Archiven. Immer vor dem Hintergrund, die Weg aus touristischer Sicht interessant zu machen.
Bildung auf anderem Weg
Wer sich dazu entschließt, einen Themenweg zu wandern, macht das ganz bewußt. Ob nun aus persönlichem Interesse, geschichtlichem Hintergrund oder reiner Neugierde. Wir konzentrieren uns in unserer Arbeit darauf, so umfassend wie möglich zu informieren und sind der Meinung, so auch einen neuen Weg in der Bildung zu erschließen. Themen vor Ort erlebbar zu machen ist etwas anderes, als im Hörsaal, im Klassenzimmer oder einem Sachbuch darüber zu erfahren. Wir nennen das Bildungsauftrag und nehmen uns dieser Herausforderung gerne an.
Kuratierter Content
Aufgearbeitete und sinnvoll eingesetzte Informationen erleichtern das zurechtfinden draußen in der Natur. Wer weiß, wo die nächsten POI´s, Zeltplatze, Nothütten oder Gaststätten zu finden sind, kann sich besser auf das konzentrieren, was um ihn herum geschieht. Daraus ergeben sich viele Vorteile und nicht zuletzt ein Wettbewerbsvorsprung für die Touristmusregion vor Ort. Und dabei ist es egal, ob es sich um einen Fernwanderweg, einen kurzen Themenweg oder eine Stadtführung handelt.
Points of Interests
Hier finden Sie einige Beispiele für aufgearbeitete Points of Interests (POI´s). Unsere Devise ist stehts, Informationen auf ein gesundes Maß zu bündeln um die Menschen nicht zu überfordern und alles so einfach erfassbar und intuitiv wie möglich zu gestalten.
N 52°24.930 E 13°11.828
Königsweg und Königswegbrücke
Im Jahr 1730 wurde auf Anordnung von König Friedrich Wilhelm I. ein Schnellweg zwischen Potsdam und Berlin angelegt. Der Name Königsweg geht darauf zurück, dass die Verbindung mit königlichen Geldern gebaut und von ihm selbst als Abkürzung genutzt wurde. Die heutige Königswegbrücke führte den Königsweg über die A 115. Besonderes Interesse an dieser Brücke entstand, als sie aufgrund ihrer Lage im Bereich der Mauerführung zum Beobachtungspunkt für Ost und West wurde. Das Brückenbauwerk aus der Mauerzeit existiert aber nicht mehr. Nach der Maueröffnung musste die alte Königswegbrücke weichen, da die Autobahn verbreitert wurde. Der Berliner Architekten Benedict Tonon wurde mit dem Neubau beauftragt und im Dezember 1997 wurde die neue Königswegbrücke in ihrer heutigen Form eingeweiht. Die beiden Tore an den Auflagepunkten symbolisieren die Eingänge in die Städte auf dem alten Reitweg der Könige zwischen Potsdam und Berlin.
N 50°19.088 E 12°06.056
Dreiländereck
Hier am ehemaligen Dreiländereck BRD/DDR und Tschechoslowakei beginnt, beziehungsweise endet die ehemalige Innerdeutsche Grenze. Einst Ort internationalem Grenzverkehrs wurde er nach dem zweiten Weltkrieg mit dem sogenannten eisernem Vorhang unüberwindbar. Familien zerbrachen, Existenzen wurden zerstört und unsägliches Leid überkam die Menschen die hier lebten. Grenznahe Gebäude die sich hier befanden wurden zum Zwecke der Grenzsicherung ab 1946 abgerissen. Erst mit der Grenzöffnung 1989/1990 wurde wieder die Möglichkeit geschaffen, als Fußgänger unkontrolliert die Nachbarländer zu besuchen. In den 80er Jahren flüchteten mehrere Menschen hier am Dreiländereck in den Westen. Tragischerweise wurde im Juli 1980 ein junger Mann während seiner Flucht erschossen.
N 52°25.210 E 13°04.348
Schloss Cecilienhof
Von hier aus sieht man auf die hinteren Fronten des Gebäudeensembles von Schloss Cecilienhof. Es ist der letzte Schlossbau der Hohenzollern und bis 1945 Wohnsitz des deutschen Kronprinzenpaars Wilhelm und Cecilie von Preußen. Die Ausmaße des Baus sind gigantisch. 176 Zimmer gruppieren sich in unterschiedliche Gebäudeabschnitte um mehrere Innenhöfe. Weltgeschichtliche Bedeutung kommt dem Cecilienhof vom 17.07. bis 02.08.1945 zu. In der sogenannten Potsdamer Konferenz beschlossen die Regierungschefs der drei Hauptalliierten Harry S. Truman, Josef Stalin und Winston Churchill (am dem 28.07.45 abgelöst durch seinen Nachfolger Clement Attlee) die geografische und politische Neuordnung Deutschlands, sowie die Entmilitarisierung und den Umgang mit deutschen Kriegsverbrechen. Die Ergebnisse wurden als das Potsdamer Abkommen bekannt. Der damalige Konferenzsaal kann im Schloss Cecilienhof besichtigt werden. Außerdem finden Ausstellungen und Führungen zum Thema statt.
N 52°24.722 E 13°11.868
Panzerdenkmal
Hier, etwas abseits des Berliner Mauerwegs befindet sich das sogenannte Panzerdenkmal. Es wird immer noch so bezeichnet, obwohl sich seit 1992 ein rosa Schneefahrzeug auf dem Sockel befindet. Das Denkmal hat eine ungewöhnliche Geschichte. Ursprünglich ließ die sowjetische Militärverwaltung im Sommer 1945 in Berlin-Zehlendorf ein Panzerdenkmal errichten. Es wurde im Laufe der Jahrzehnte zwei Mal umgesetzt und fand hier 1969 seinen endgültigen Platz. Der Entwurf des Sockels stammte vom Oberkommando der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte, obendrauf stand ein sowjetischer Panzer vom Typ T-34. Mit der Inkraftsetzung des Zwei-plus-Vier-Vertrags hob die sowjetische Armee den Panzer am 20. Dezember 1990 herunter. Seit 1992 befindet sich auf dem Sockel ein rosafarbener Schneelader vom Typ S-4M. Dabei handelt es sich um ein Sonderfahrzeug, das technisch auf dem sowjetischen Lastwagen GAZ-51 basiert. Der deutsche Bildhauer Eckhardt Haisch erinnert mit der Umgestaltung an die friedliche Revolution von 1989. In den Jahren danach rottet das Denkmal vor sich hin und es wurde zu einem beliebten Ort für Partys. Der Sockel und das Fahrzeug wurden großflächig mit Graffiti überzogen. Die Gemeinde Kleinmachnow beschloss das Panzerdenkmal wieder in Schuss zu bringen. Im Vorfeld dazu gab es teilweise heftige Auseinandersetzungen. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege stellte Panzersockel und Kunstinstallation unter Schutz. Die Bezeichnung „Panzerdenkmal“ hat sich bis heute gehalten.